Carat (Gewicht)
Color (Farbe)
Cut (Schliff)
Clarity (Reinheit)
  • Das griechische Wort Karat leitet sich ursprünglich vom Horn ab. Die Gewichtseinheit Carat, geht auf die hörnchenförmige Frucht des Johannisbrotbaumes zurück und ist bereits Römern und Griechen als Maßeinheit bekannt gewesen. Der Samen eines Johannisbrotbaumes soll genau 0,2 Gramm wiegen. Da es damals keine verlässlichen Messinstrumente gab, nahm man das Gewicht dieses Samens um die wertvollen Edelsteine möglichst genau wiegen und somit einen angemessenen Preis feststellen zu können. Das Gewicht des Johanniskrautsamen wurde allerdings von Wissenschaftlern der Universität Zürich widerlegt, die Maßeinheit für 1 Karat = 0,2 Gramm wurde jedoch zum internationalen Standard und gilt bis heute. Zu beachten ist allerdings, dass der Wert eines Diamanten überproportional zu seiner Größe und seinem Gewicht ansteigt. Das kommt daher, dass größere Diamanten viel seltener und somit auch gefragter sind als kleinere Diamanten. Das Gewicht und die Größe eines Diamanten formen also ein Qualitätsmerkmal und geben einen ersten Hinweis über dessen Wert.

  • Die Farbe der Diamanten kann nicht beeinflusst und werden entsteht durch einen natürlichen Vorgang. Diamanten der Kategorie „River“ besitzen die höchste Qualitätsstufe in Bezug auf die Farbe. Zu dieser Kategorie gehören die Farbtöne „Hochfeines Weiß +“ und „Hochfeines Weiß“, die eine besondere Transparenz aufweisen und dadurch das einfallende Licht besonders gut reflektieren können. Der Name dieser Steine entstand durch ihre Fundstellen in Flussbetten. Anhand ihres langen zurückgelegten Weges durch Flüsse, bis hin zu ihrer Fundstelle werden sie als besonders rein angesehen.

    Als zweithöchste Einteilung hinsichtlich der Farbqualität weißer Diamanten bezeichnet man die Unterteilungen Top-Wesselton und Wesselton. Sie verkörpern die Farbtöne „Feines Weiß +“, „Feines Weiß“ und „Weiß“. Ihr Name ist ebenfalls von ihrem Fundort abzuleiten – der Wesselton Mine in Südafrika.
    In der dritten Qualitätsstufe wird in Top-Crystal und Crystal unterschieden, die den Farbtönen „Leicht getöntes Weiß“ und „getöntes Weiß“ entsprechen.
    Die vierte und somit letzte Qualitätsstufe weißer Diamanten unterscheidet die Begriffe Top-Cape und Cape, welche für die Farbtöne „Getöntes Weiß“ und „Getönt“ stehen. Auch diese Bezeichnungen finden ihren Ursprung im Fundort, dem Kap der guten Hoffnung in Südafrika. Heute wird jeder Farbgraduierungsstufe durch die gemologischen Institute, ein Buchstaben zugeordnet, um eine präzisere Vergleichbarkeit der Farben zu erzielen.
    Die sogenannten Fancy Colored Diamonds (von Natur aus farbige Diamanten) sind einmalige und qualitativ überdurchschnittlich einzustufende Exemplare.
    Ein besonders stark gefärbter Diamant kann durchaus einen Preis von mehrere Hunderttausend Euro pro Karat erzielen. Die große Besonderheit der Fancy Diamonds liegt einerseits an ihrer Seltenheit und andererseits darin begründet, dass den für weiße Steine zur Wertermittlung entscheidende Qualitätskriterien Carat, Cut, Clarity und Colour bei Fancy Diamonds nur eine unwesentliche Rolle beigelegt wird.

    Farbige Steine haben einen besonders starken optischen Reiz und werden deswegen vor Allem bei der Schmuckherstellung verwendet, weswegen die Nachfrage nach ihnen viel größer ist als das Angebot an natürlichen Diamanten.

    • Die berühmtesten Fancy Diamonds, samt kurzer Information aufgelistet:
      Golden-Jubilee: Er ist der wertvollste Kanariengelb Fancy Diamond und ist mit einem Gewicht in Höhe von 545,67 Karat der schwerste von Natur aus gelbe Diamant.
    • Lesotho-Diamant: Er ist der größte braune Diamant und besitzt ein Gewicht in Höhe von 601 Karat.
    • Blue Hope: Blaue Diamanten bilden eine weitere sehr wertvolle Art naturfarbener Diamanten. Der Blue Hope ist der größte und wertvollste blaue Diamant und besitzt ein Gewicht in Höhe von 45,52 Karat.
    • Dresdner Grüne: Grüne Diamanten sind die zweit seltenste Diamantenart und daher noch wertvoller als blaue Steine. Mit einem Gewicht in Höhe von 41 Karat ist der Dresdner Grüne der wertvollste grüne Diamant.
    • Red-Shield: Rote Diamanten gelten als die seltensten naturfarbenen Diamanten. 90% aller abgebauten roten Diamanten entstammen der Argyle-Mine in Australien. Der Red-Shield ist somit der größte und wertvollste rot naturfarbende Diamant, dessen Gewicht 5,11 Karat beträgt.
    • Pink Dream: Er ist der größte pinkfarbene Diamant. Sein Gewicht beträgt 59,6 Karat. Der Diamant ist ebenfalls als Pink Star bzw. Steinmetz Pink bekannt.
  • Das zweite Qualitätsmerkmal eines Diamanten ist der Schliff. Als populärste und schönste Schliffform gilt der Brillantschliff. In der traditionellen Form besteht er aus 32 Facetten und der sogenannten Krone des Diamanten (gerade Fläche am höchsten Punkt des Steines im oberen Teil). Darüber hinaus besitzt er ebenfalls 24 Facetten und eine Kalette (Gegenstück zur Krone mit einer wesentlich kleineren Grundfläche) im unteren Teil.
    Die zweitbegehrteste Schliffform ist der sogenannte Smaragdschliff. Dieser Schliff kann in quadratischer, als auch in länglicher Form verwendet werden. Der Smaragd ist als besonders harter Edelstein bekannt und ist daher vor Kratzern weitestgehend geschützt. Allerdings ist er am Anfang sehr spröde, was den Schliff des Steines zur Veredelung und das anschließende Fassen zu einer besonderen Schwierigkeit macht.
    Die Schliffform des Lucere ist ebenfalls sehr gefragt. Diese Schliffform ist besonders flach und weist eine einzigartige Brillanz auf, die durch die sowohl im seinem Ober- als auch unterteil stufenförmig geschliffenen Facetten entstehen.

    Weitere beliebte Formen des Diamantschliffs sind:

      • Tropfen: Tropfenförmig Navette: Oval und in zwei Spitzen oben und unten verlaufend
      • Herz: Herzform, die entweder länglich, breit oder ausgeglichen ausfallen kann

    Oval: Ovale Schliffform, die ansonsten einem traditionellen Brillantschliff sehr ähnlich sieht

  • Diamanten die bei mindestens zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse oder Fehler erkennen lassen werden als lupenrein bezeichnet. Kristalle verschiedener Mineralien im Inneren eines Diamanten werden Einschlüsse genannt. Diese Mineralien können sich schon vor, während oder nach der Kristallisation des Edelsteins entwickeln. Fehler dagegen betreffen immer die Oberfläche eines Diamanten. Die Besonderheit von Einschlüssen besteht darin, dass sie zum einen ein Beweis dafür sind, dass es sich bei dem vorliegenden Stein um einen natürlichen Diamanten handelt. Aufgrund dessen, dass die Reinheit eines Diamanten nicht beeinflussbar ist, suchen Experten und Wissenschaftler fortlaufend nach Möglichkeiten und Techniken, diese nachträglich zu beeinflussen. Mittlerweile können Einschlüsse durch Laserbohrungen entfernt werden. Solche Maßnahmen müssen jedoch im Zertifikat des Diamanten aufgeführt werden.